Die Stadt Kuppenheim gründet zum 01. April 2016 eine eigene Winzergenossenschaft um endlich ihrem Ruf als "Perle der Badischen Weinstrasse" gerecht zu werden.
Im Wechsel mit dem alle zwei Jahre stattfindenden Stadtfest wird künftig jeweils im Herbst ein Weinfest stattfinden und der Bernhardusbrunnen zum Weinbrunnen umfunktioniert.
Der Sitz der neuen Winzergenossenschaft mit Geschäftsstelle und Wein-Shop soll in das Rathaus integriert werden um durch den Verkauf von Kuppenheimer Wein die Stadtfinanzen deutlich aufzubessern.
Ob auch einer der in die Stadt führenden Verkehrskreisel zum Kuppenheimer Weintor umfunktioniert wird, steht allerdings noch nicht fest.
Zu schön um wahr zu sein, meinen Sie?
In der Tat, das ist nur der Phantasie des Autors enstsprungen. Der Artikel ist frei erfunden.
Dafür gibt es aber einen triftigen Grund: Es handelt sich, der Tradition des Tages angemessen, um einen
Aprilscherz.
Der 1. April galt früher als Unglückstag - ähnlich wie heute ein Freitag, der 13..
Der christlichen Tradition zufolge soll an einem 1. April der Satan des Himmels verwiesen worden sein.
Judas Iskariot, der Jesus Christus verriet, wurde angeblich an einem 1. April geboren und an einem 1. April soll er sich auch erhängt haben.
Zur Zeit des Römischen Reiches war der 1. April unter Kaiser Augustus nach römischem Glauben sogar der schlimmste unter den anerkannten Unglückstagen im Jahresverlauf.
Und ein Unglückstag war zur damaligen Zeit ein Tag, an dem der Teufel alle Macht hatte.
In der damals noch stark religiös geprägten Gesellschaft hielt sich die Meinung, dass Satan an diesem Tag versucht, all jene zu umgarnen, die noch nicht ihm gehören.
Als dem Teufel verfallen galten all jene, die Gott leugneten und die laut Altem Testament (Psalm 53) dadurch als Narren gekennzeichnet sind. Wer sich nun am 1. April selbst als Narr ausgab, der war vor dem Teufel sicher, da dieser ihn bereits für einen der Seinen hielt.
Im heutigen Deutschland wurde der Brauch, jemanden am 1. April "in den April zu schicken" bereits 1618 in Bayern erstmalig erwähnt.
Für das restliche Deutschland ist der Brauch dann ab 1631 belegt.
Das Wort "Aprilnarr" taucht zuerst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf. Vom "Aprilscherz" ist allerdings erst ab dem 19. Jahrhundert die Rede.