Freitag, 1. April 2016

Kuppenheimer Winzergenossenschaft zum 1. April 2016 gegründet

Also doch:

Die Stadt Kuppenheim gründet zum 01. April 2016 eine eigene Winzergenossenschaft um endlich  ihrem Ruf als "Perle der Badischen Weinstrasse" gerecht zu werden.

Im Wechsel mit dem alle zwei Jahre stattfindenden Stadtfest wird künftig jeweils im Herbst ein Weinfest stattfinden und der Bernhardusbrunnen zum Weinbrunnen umfunktioniert.

Der Sitz der neuen Winzergenossenschaft mit Geschäftsstelle und Wein-Shop soll in das Rathaus integriert werden um durch den Verkauf von Kuppenheimer Wein die Stadtfinanzen deutlich aufzubessern.

Ob auch einer der in die Stadt führenden Verkehrskreisel zum Kuppenheimer Weintor umfunktioniert wird, steht allerdings noch nicht fest.

Zu schön um wahr zu sein, meinen Sie?

In der Tat, das ist nur der Phantasie des Autors enstsprungen. Der Artikel ist frei erfunden. 

Dafür gibt es aber einen triftigen Grund: Es handelt sich, der Tradition des Tages angemessen, um einen Aprilscherz. 

Übrigens:

Der 1. April galt früher als Unglückstag - ähnlich wie heute ein Freitag, der 13..
Der christlichen Tradition zufolge soll an einem 1. April der Satan des Himmels verwiesen worden sein.
Judas Iskariot, der Jesus Christus verriet, wurde angeblich an einem 1. April geboren und  an einem 1. April soll er sich auch erhängt haben.

Zur Zeit des Römischen Reiches war der 1. April unter Kaiser Augustus nach römischem Glauben sogar der schlimmste unter den anerkannten Unglückstagen im Jahresverlauf.

Und ein Unglückstag war zur damaligen Zeit ein Tag, an dem der Teufel alle Macht hatte.

In der damals noch stark religiös geprägten Gesellschaft hielt sich die Meinung, dass Satan an diesem Tag versucht, all jene zu umgarnen, die noch nicht ihm gehören.

Als dem Teufel verfallen galten all jene, die Gott leugneten und die laut Altem Testament (Psalm 53) dadurch als Narren gekennzeichnet sind. Wer sich nun am 1. April selbst als Narr ausgab, der war vor dem Teufel sicher, da dieser ihn bereits für einen der Seinen hielt.

Im heutigen Deutschland wurde der Brauch, jemanden am 1. April "in den April zu schicken" bereits 1618 in Bayern erstmalig erwähnt.

Für das restliche Deutschland ist der Brauch dann ab 1631 belegt.

Das Wort "Aprilnarr" taucht zuerst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf. Vom "Aprilscherz" ist allerdings erst ab dem 19. Jahrhundert die Rede.

Freitag, 11. März 2016

Landtagswahl 2016 - Die Farbenpalette mitbestimmen

Am Sonntag ist Landtagswahl in Baden-Württemberg.


Die Möglichkeit wählen zu gehen ist sebstredend ein Recht und keine Pflicht.
Jeder hat das verfassungsmäßige Recht sich auch dagegen zu entscheiden.

Aber nur wer wählen geht, nimmt unmittelbar am demokratischen Prozess teil. Und dieses Recht musste in der Vergangenheit schwer erkämpft werden.

Leider ist es oft so, dass die Grundrechte erst wertgeschätzt werden, wenn sie verloren gehen.
Und nur wer aktiv wird, hat die Chance, an den bestehenden Verhältnissen etwas zu ändern.  

Nur wer seine Stimme abgibt, hat auch eine!
  
Wer sich vor der Stimmabgabe auch noch ein wenig mit den Programmen der einzelnen Parteien auseinandersetzt und sich für eine der demokratischen Parteien entscheidet, hat alles richtig gemacht.

Ob allerdings eine Partei, deren geschasster Ex-Parteichef unter anderem der Meinung war, Frankreich sei gut beraten, den Euro aufzugeben, und deren neue Vorsitzende lauthals verkündet die Europäische Union sei nicht zu reformieren, eine gute Wahl und "Alternative" ist, das sei jedem selbst überlassen zu entscheiden.

Das Tandem Frankreich-Deutschland  ist DER Grundpfeiler der EU und die Europäische Einigung hat, nach Jahrhunderten kriegerischer Auseinandersetzungen, diesem Kontinent seit sieben Jahrzehnten zumindest in unseren Breiten den Frieden gebracht und erhalten.

Man wird sich, wie Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl in seinem Buch "Aus Sorge um Europa", die Frage stellen müssen - Zitat::

Vor dem Hintergrund der letzten Jahre frage ich mich schon auch: Haben wir, die Deutschen und mit uns ganz Europa und auch unsere amerikanischen Freunde und Verbündeten, haben wir alle vergessen, dass wir es dem – mit amerikanischer Weitsicht und Hilfe – nach 1945 in der Stunde Null auf den Weg gebrachten europäischen Einigungsprozess zu verdanken haben, dass wir alle heute so dastehen, wie wir dastehen, und dass wir seit rund 70 Jahren im Westen Europas in Frieden und Freiheit mit Demokratie, Menschenrechten, Rechtsstaat und zum Teil erheblichem Wohlstand und sozialer Stabilität leben und seit rund 25 Jahren auch im Osten unseres Kontinents bereits vieles erreicht haben und auf gutem Wege sind? Haben wir vergessen, wo die Welt 1945 stand und wie viel Gutes und wie viel Glück wir in Deutschland und in Europa seitdem – natürlich auch, aber eben nicht nur durch eigene Anstrengung – erfahren haben? Haben wir vergessen, dass der Friede und die Freiheit – das ist die entscheidende Lektion der Geschichte – keine Selbstverständlichkeit sind? Haben wir vergessen, dass wir für das Erreichte dankbar sein müssen und uns aber zugleich nicht zurücklehnen und auf dem Erreichten ausruhen dürfen, sondern dass sich aus all dem für uns eine Verantwortung und Verpflichtung ergibt, Frieden und Freiheit zu erhalten und also alles zu tun, um auf dem Weg zum geeinten Europa voranzukommen?  

Wer, wie wir Badener, grenznah lebt, sollte diese Errungenschaften in besonderem Masse zu schätzen wissen und hat hoffentlich eine andere  und europafreundlichere Sicht auf diese Dinge. 

Über andere Aussagen dieser Partei soll der Mantel des Schweigens gehüllt werden, ansonsten könnte der Eindruck entstehen, man würde solche Äußerungen ernst nehmen und eines öffentlichen Diskurses für würdig befinden.