Seit 334 war der junge Martin Soldat der Reiterei der Kaiserlichen Garde im heutigen Amiens. An einem Tag im Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann. Außer seinen Waffen und seinem Militärmantel trug Martin nichts bei sich. In einer barmherzigen Tat teilte er seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht erscheint ihm Christus im Traum, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hat.
Wieso, könnte man sich mit Recht fragen, hat der Heilige dem Bettler nicht den ganzen Mantel gegeben?
Die Gardisten trugen über ihrem Panzer ursprünglich die Chlamys, einen grossen weißen Überwurf aus zwei Teilen, der im oberen Bereich mit Schaffell gefüttert war.
Ein halber "Mantel" reichte also durchaus für zwei Personen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Der Betreiber des Blogs behält es sich vor strafrechtlich relevante, insbesondere beleidigende, sowie rassistische und unsachliche Kommentare zu löschen und NICHT zu veröffentlichen.
Im Übrigen wird das grundrecht auf Meinungsfreiheit selbstredend geachtet.